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Kalkfarben

Schon seit Jahrzehnten kommt Kalk als Bindemittel und Farbe zum Einsatz. Das Material wurde zunächst nur für religiöse und kultische Zwecke verwendetet, bevor es schließlich Einzug in die Architektur erhielt und zu einem der weit verbreitetsten Anstreichmittel im Innen- und Außenbereich wurde.

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Merkmale

Als mineralisches Material ist die Kalkfarbe wasserdampfdurchlässig und alkalisch, was sie vor Schimmel und Schmutz schützt. Alle verwendeten Rohstoffe sind natürlichen Ursprungs und lassen sich auf der Erde in ausreichenden Mengen finden. Anders als Dispersionsfarben benötigen Kalkfarben keine chemischen Zusätze oder synthetischen Lösungsmittel und sind somit für die Gesundheit unbedenklich.

  • Natürlich und nachhaltig
  • Diffusionsoffen
  • Pilztötend – verhindert Schimmelbildung
  • Geruchsabsorbierend
  • Preisgünstig
  • Verarbeitung zeitintensiv
  • Nicht für alle Untergründe geeignet

Herstellung von Kalkfarben

Die Herstellung von Kalkfarben beginnt mit dem Kalkstein. Dieser entsteht durch die Reaktion von Luftkalken und dem in der Luft enthaltende Kohlenstoffdioxid. Den chemischen Vorgang bezeichnet man auch als „Carbonatisierung“. Bei Temperaturen von 800 bis 900 °C wird der Kalkstein anschließend gebrannt, bis Kohlenstoffdioxid entweicht und der sogenannte Stückkalk entsteht. Daran schließt der Prozess des „Einsumpfens“ an. Durch das Zugeben der entsprechenden Menge Wasser reagiert der Stückkalk unter starker Wärmeentwicklung zu Sumpfkalk (Calciumhydroxid). Das Gemisch erhitzt sich so stark, dass das Wasser verdampft und sich eine dickflüssige Suspension ergibt.

Der Sumpfkalk, der Hauptbestandteil der Kalkfarbe ist, kann in dieser Form noch nicht verwendet werden. Langsame Kristallisationsvorgänge erfordern eine lange Lagerung, die für die Qualität eine entscheidende Rolle spielt. Zum letzten Schritt, dem Herstellen der Kalkfarbe, vermischt man den Sumpfkalk mit Wasser bis die Flüssigkeit milchig wird.

Nach dem Auftragen der Farbe wiederholt sich der Prozess der Carbonatisierung. Das Calciumhydroxid nimmt Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und gibt Wasser ab, dabei regiert es zu Calciumcarbonat (CaCO3), also Kalkstein. Dieser erhärtete Kalk kann problemlos wieder dem Calciumcarbonatkreislauf zugeführt werden, da das Mineral aus der Natur entnommen wurde.

Vorteile von Kalkfarben

Die Verwendung von Kalkfarben führt zu einem gesunden Wohnklima, das von einer gleichbleibenden, relativ niedrigen Luftfeuchtigkeit profitiert. Für eine ausgewogene Regulation der Feuchtigkeit in einem Raum sind neben dem richtigen Lüften geeignete Wandbeschichtungen wichtig. Durch Atem, Körperschweiß, Kochen, Bügeln oder Waschen wird die Luftfeuchtigkeit erhöht. Bestehen die Wände und Decken aus hydrophoben Material, kann es in der Verbindung mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien zu einer erhöhten Gefahr von Schimmelbefall kommen. Kalkfarbe hingegen weist einen porösen Charakter auf und kann so Wasser durch die Poren ableiten. Schimmelbildung wird dadurch verhindert.

Zudem lässt die Kapillarität der Kalkfarbe die Wand schneller austrocknen, was dafür sorgt, dass ein höherer Dämmwert erreicht wird. Dadurch können Heizkosten im Winter gesenkt werden, somit spart man Geld und schützt gleichzeitig die Umwelt.

Vor dem vollständigen Abbinden ist die Kalkfarbe stark basisch, hervorgerufen durch Hydroxidionen OH– des Calciumhydroxids, und wirkt somit pilztötend sowie geruchsabsorbierend. Dadurch ist Kalkfarbe sowohl zur präventiven Maßnahme gegen Schimmel geeignet als auch als Retter bei der Sanierung bereits befallener Gebäudeteile.

Um die Vorteile der Kalkfarbe vollausschöpfen zu können, sollte man sie ausschließlich im Fachhandel kaufen. Farben aus dem Baumarkt können mit chemischen Zusätzen versetzt sein, die den Trocknungsprozess beschleunigen, wodurch die pilztötende Wirkung verlorengeht.

Verarbeitung und Anwendung von Kalkfarben

Vor dem Streichen sollte man unbedingt auf den Untergrund achten, denn Kalkfarbe ist durch ihre besonderen Eigenschaften nicht in Verbindung mit allen Materialien wirksam. So eigen sich Untergründe wie unbehandelte mineralische Putze, Beton, Stein, Mauerwerk und Gips sowie matte und saugfähige Kunstharz-Dispersionsfarben als Untergrund für Kalkfarbe. Ungeeignet dagegen sind Holz, Holzwerkstoffe, Naturharzdispersionsfarben, Ölfarbenanstriche, Kunststoffoberflächen, Leimfarben, glänzende sowie nichtsaugende und dauerfeuchte Gründe. Auch in Nassräumen lassen sich Kalkfarben bei richtiger Verarbeitung problemlos verwenden.

Vor der eigentlichen Arbeit sollte man den Untergrund vorbereiten. Dazu zählen die gründliche Entfernung von Leimfarben und Altanstrichen sowie das Beseitigen von Tapetenkleisterresten und das Ausbessern von Rissen und Löchern.

Die Kalkfarbe sollte in mehreren Schichten aufgetragen werden. Für den Innenraum empfehlen sich für ein optimales Farbergebnis zwei und im Außenbereich drei Schichten. Vor dem zweiten Anstrich sollte darauf geachtet werden, dass die erste Schicht vollständig getrocknet ist. Außerdem darf die Farbe nicht zu dick aufgetragen werden. Kalkfarben sind nicht nassdeckend, d.h. erst nach vollständiger Durchtrocknung und Carbonatisierung erreichen diese ihre Deckkraft.

Um ein einheitliches Bild mit der Kalkfarbe zu erzeugen, muss man den Anstrich mit der Kreuzschlagtechnik auftragen, mit der die Farbe in den Untergrund eingearbeitet wird. Kalkfarbe darf nicht mit einer Farbrolle aufgebracht werden. Besser ist es, eine Quaste oder Fassadenstreichbürste zu verwenden. Des Weiteren müssen geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen getroffen werden, da Hautirritationen während des Auftragens des stark basischen Materials nicht ausgeschlossen werden können.

Gibt man dem Anstrich genug Zeit für die Carbonatisierung wird dieser noch haltbarer. Dafür sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur zwischen 7 und 18 °C die idealen Bedingungen beim Streichen. Das Abbinden des Kalks dauert umso länger, je länger das Material feucht ist und umso niedriger der CO2-Gehalt der Luft ist. Gleichzeitig hängt auch die fungizide Wirkung vom Abbindeverhalten ab, die teils jahrelang erhalten bleibt.

Kalkfarbe kann man entweder in einer glatten, matten Optik verwenden oder sich für die „gefüllte“ Variante entscheiden, mit der durch eine leichte Körnung ein Struktureffekt erzeugt wird. Neben dem klassischen Kalkweiß kann man den Anstrich mit Pigmenten versetzen und sich so den gewünschten Farbton mischen. Im feuchten Zustand ist die Farbe nicht deckend und bekommt erst im getrockneten Zustand die gewünschte Farbnuance und Deckkraft. Kalk fungiert als Bindemittel und Pigment. Bei einem zu hohen Bindemittelanteil kann es zu Abfärbungen kommen. Kalkfarbe sollte nur mit kalkechten Pigmenten abgetönt werden, um Verfärbungen zu vermeiden.

Kalkfarben versus Silikatfarben

Neben der Kalkfarbe gibt es die Silikatfarbe als eine weitere Mineralfarbe auf dem Markt. Beide sind rein mineralisch. Während bei der Kalkfarbe der Prozess der Carbonatisierung im Mittelpunkt steht, bindet bei Silikatfarben Kaliumsilikat bzw. Kaliwasserglas unter Einwirkung von CO² ab und reagiert in Kontakt mit Mineralien zu Calciumsilikathydrat.

Beide Mineralfarben sind langlebig und beinhalten weder Konservierungsstoffe noch Lösungsmittel. Zudem sind beide wasserdampfdurchlässig, was sie zu guten Regulatoren von Luftfeuchtigkeit in Innenräumen macht. Allerdings gibt es auch Unterschiede: So ist die Verarbeitung von Kalk recht zeitaufwendig und gestaltet sich um einiges anspruchsvoller als die Arbeit mit Silikatfarbe. Außerdem ist die Kalkfarbe gegenüber Luftverschmutzung empfindlich, wohingegen Silikatfarben beständig gegenüber schwierigen Witterungsverhältnissen und Luftschadstoffen sind.

Der Nachteil bei der Verwendung der Silikatfarbe liegt dagegen beim Preis, der wesentlich höher ist als bei Kalkfarbe. Außerdem ist die lange und beständige Haftung von Silikatfarben an bestimmte Bedingungen gebunden, da diese nur eine lange Lebensdauer aufweisen, wenn sie auf neuem Putz oder alten Silikatfarbanstrichen aufgetragen wurden.

Silikatfarben finden besonders Anwendung im Außenbereich. Zwar liegt der Preis pro Liter in der Regel über dem für Kalkfarben, jedoch werden auch weniger Anstriche benötigt, sodass sich die Ausgaben ausgleichen. Bei der richtigen Verarbeitung erhält man ein farbintensives und langlebiges Ergebnis.

Entsprechend des Anwendungsgebiets, der Ansprüche und der Umweltbedingungen sollte man sich entscheiden, welche Farbe die richtige ist.

Merkmale Als mineralisches Material ist die Kalkfarbe wasserdampfdurchlässig und alkalisch, was sie vor Schimmel und Schmutz schützt. Alle verwendeten Rohstoffe sind natürlichen Ursprungs und... mehr erfahren »
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Kalkfarben

Merkmale

Als mineralisches Material ist die Kalkfarbe wasserdampfdurchlässig und alkalisch, was sie vor Schimmel und Schmutz schützt. Alle verwendeten Rohstoffe sind natürlichen Ursprungs und lassen sich auf der Erde in ausreichenden Mengen finden. Anders als Dispersionsfarben benötigen Kalkfarben keine chemischen Zusätze oder synthetischen Lösungsmittel und sind somit für die Gesundheit unbedenklich.

  • Natürlich und nachhaltig
  • Diffusionsoffen
  • Pilztötend – verhindert Schimmelbildung
  • Geruchsabsorbierend
  • Preisgünstig
  • Verarbeitung zeitintensiv
  • Nicht für alle Untergründe geeignet

Herstellung von Kalkfarben

Die Herstellung von Kalkfarben beginnt mit dem Kalkstein. Dieser entsteht durch die Reaktion von Luftkalken und dem in der Luft enthaltende Kohlenstoffdioxid. Den chemischen Vorgang bezeichnet man auch als „Carbonatisierung“. Bei Temperaturen von 800 bis 900 °C wird der Kalkstein anschließend gebrannt, bis Kohlenstoffdioxid entweicht und der sogenannte Stückkalk entsteht. Daran schließt der Prozess des „Einsumpfens“ an. Durch das Zugeben der entsprechenden Menge Wasser reagiert der Stückkalk unter starker Wärmeentwicklung zu Sumpfkalk (Calciumhydroxid). Das Gemisch erhitzt sich so stark, dass das Wasser verdampft und sich eine dickflüssige Suspension ergibt.

Der Sumpfkalk, der Hauptbestandteil der Kalkfarbe ist, kann in dieser Form noch nicht verwendet werden. Langsame Kristallisationsvorgänge erfordern eine lange Lagerung, die für die Qualität eine entscheidende Rolle spielt. Zum letzten Schritt, dem Herstellen der Kalkfarbe, vermischt man den Sumpfkalk mit Wasser bis die Flüssigkeit milchig wird.

Nach dem Auftragen der Farbe wiederholt sich der Prozess der Carbonatisierung. Das Calciumhydroxid nimmt Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und gibt Wasser ab, dabei regiert es zu Calciumcarbonat (CaCO3), also Kalkstein. Dieser erhärtete Kalk kann problemlos wieder dem Calciumcarbonatkreislauf zugeführt werden, da das Mineral aus der Natur entnommen wurde.

Vorteile von Kalkfarben

Die Verwendung von Kalkfarben führt zu einem gesunden Wohnklima, das von einer gleichbleibenden, relativ niedrigen Luftfeuchtigkeit profitiert. Für eine ausgewogene Regulation der Feuchtigkeit in einem Raum sind neben dem richtigen Lüften geeignete Wandbeschichtungen wichtig. Durch Atem, Körperschweiß, Kochen, Bügeln oder Waschen wird die Luftfeuchtigkeit erhöht. Bestehen die Wände und Decken aus hydrophoben Material, kann es in der Verbindung mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien zu einer erhöhten Gefahr von Schimmelbefall kommen. Kalkfarbe hingegen weist einen porösen Charakter auf und kann so Wasser durch die Poren ableiten. Schimmelbildung wird dadurch verhindert.

Zudem lässt die Kapillarität der Kalkfarbe die Wand schneller austrocknen, was dafür sorgt, dass ein höherer Dämmwert erreicht wird. Dadurch können Heizkosten im Winter gesenkt werden, somit spart man Geld und schützt gleichzeitig die Umwelt.

Vor dem vollständigen Abbinden ist die Kalkfarbe stark basisch, hervorgerufen durch Hydroxidionen OH– des Calciumhydroxids, und wirkt somit pilztötend sowie geruchsabsorbierend. Dadurch ist Kalkfarbe sowohl zur präventiven Maßnahme gegen Schimmel geeignet als auch als Retter bei der Sanierung bereits befallener Gebäudeteile.

Um die Vorteile der Kalkfarbe vollausschöpfen zu können, sollte man sie ausschließlich im Fachhandel kaufen. Farben aus dem Baumarkt können mit chemischen Zusätzen versetzt sein, die den Trocknungsprozess beschleunigen, wodurch die pilztötende Wirkung verlorengeht.

Verarbeitung und Anwendung von Kalkfarben

Vor dem Streichen sollte man unbedingt auf den Untergrund achten, denn Kalkfarbe ist durch ihre besonderen Eigenschaften nicht in Verbindung mit allen Materialien wirksam. So eigen sich Untergründe wie unbehandelte mineralische Putze, Beton, Stein, Mauerwerk und Gips sowie matte und saugfähige Kunstharz-Dispersionsfarben als Untergrund für Kalkfarbe. Ungeeignet dagegen sind Holz, Holzwerkstoffe, Naturharzdispersionsfarben, Ölfarbenanstriche, Kunststoffoberflächen, Leimfarben, glänzende sowie nichtsaugende und dauerfeuchte Gründe. Auch in Nassräumen lassen sich Kalkfarben bei richtiger Verarbeitung problemlos verwenden.

Vor der eigentlichen Arbeit sollte man den Untergrund vorbereiten. Dazu zählen die gründliche Entfernung von Leimfarben und Altanstrichen sowie das Beseitigen von Tapetenkleisterresten und das Ausbessern von Rissen und Löchern.

Die Kalkfarbe sollte in mehreren Schichten aufgetragen werden. Für den Innenraum empfehlen sich für ein optimales Farbergebnis zwei und im Außenbereich drei Schichten. Vor dem zweiten Anstrich sollte darauf geachtet werden, dass die erste Schicht vollständig getrocknet ist. Außerdem darf die Farbe nicht zu dick aufgetragen werden. Kalkfarben sind nicht nassdeckend, d.h. erst nach vollständiger Durchtrocknung und Carbonatisierung erreichen diese ihre Deckkraft.

Um ein einheitliches Bild mit der Kalkfarbe zu erzeugen, muss man den Anstrich mit der Kreuzschlagtechnik auftragen, mit der die Farbe in den Untergrund eingearbeitet wird. Kalkfarbe darf nicht mit einer Farbrolle aufgebracht werden. Besser ist es, eine Quaste oder Fassadenstreichbürste zu verwenden. Des Weiteren müssen geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen getroffen werden, da Hautirritationen während des Auftragens des stark basischen Materials nicht ausgeschlossen werden können.

Gibt man dem Anstrich genug Zeit für die Carbonatisierung wird dieser noch haltbarer. Dafür sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur zwischen 7 und 18 °C die idealen Bedingungen beim Streichen. Das Abbinden des Kalks dauert umso länger, je länger das Material feucht ist und umso niedriger der CO2-Gehalt der Luft ist. Gleichzeitig hängt auch die fungizide Wirkung vom Abbindeverhalten ab, die teils jahrelang erhalten bleibt.

Kalkfarbe kann man entweder in einer glatten, matten Optik verwenden oder sich für die „gefüllte“ Variante entscheiden, mit der durch eine leichte Körnung ein Struktureffekt erzeugt wird. Neben dem klassischen Kalkweiß kann man den Anstrich mit Pigmenten versetzen und sich so den gewünschten Farbton mischen. Im feuchten Zustand ist die Farbe nicht deckend und bekommt erst im getrockneten Zustand die gewünschte Farbnuance und Deckkraft. Kalk fungiert als Bindemittel und Pigment. Bei einem zu hohen Bindemittelanteil kann es zu Abfärbungen kommen. Kalkfarbe sollte nur mit kalkechten Pigmenten abgetönt werden, um Verfärbungen zu vermeiden.

Kalkfarben versus Silikatfarben

Neben der Kalkfarbe gibt es die Silikatfarbe als eine weitere Mineralfarbe auf dem Markt. Beide sind rein mineralisch. Während bei der Kalkfarbe der Prozess der Carbonatisierung im Mittelpunkt steht, bindet bei Silikatfarben Kaliumsilikat bzw. Kaliwasserglas unter Einwirkung von CO² ab und reagiert in Kontakt mit Mineralien zu Calciumsilikathydrat.

Beide Mineralfarben sind langlebig und beinhalten weder Konservierungsstoffe noch Lösungsmittel. Zudem sind beide wasserdampfdurchlässig, was sie zu guten Regulatoren von Luftfeuchtigkeit in Innenräumen macht. Allerdings gibt es auch Unterschiede: So ist die Verarbeitung von Kalk recht zeitaufwendig und gestaltet sich um einiges anspruchsvoller als die Arbeit mit Silikatfarbe. Außerdem ist die Kalkfarbe gegenüber Luftverschmutzung empfindlich, wohingegen Silikatfarben beständig gegenüber schwierigen Witterungsverhältnissen und Luftschadstoffen sind.

Der Nachteil bei der Verwendung der Silikatfarbe liegt dagegen beim Preis, der wesentlich höher ist als bei Kalkfarbe. Außerdem ist die lange und beständige Haftung von Silikatfarben an bestimmte Bedingungen gebunden, da diese nur eine lange Lebensdauer aufweisen, wenn sie auf neuem Putz oder alten Silikatfarbanstrichen aufgetragen wurden.

Silikatfarben finden besonders Anwendung im Außenbereich. Zwar liegt der Preis pro Liter in der Regel über dem für Kalkfarben, jedoch werden auch weniger Anstriche benötigt, sodass sich die Ausgaben ausgleichen. Bei der richtigen Verarbeitung erhält man ein farbintensives und langlebiges Ergebnis.

Entsprechend des Anwendungsgebiets, der Ansprüche und der Umweltbedingungen sollte man sich entscheiden, welche Farbe die richtige ist.

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