Thüringer Waid Holzgrundierung

Thüringer Waid ist eine vollkommen natürliche, auf der Waidpflanze basierende Holzgrundierung.  Sie eignet sich im Außenbereich zum Grundieren von alten und neuen Hölzern ohne Erdkontakt, wie Holzverkleidungen, Fachwerk, Fenster, Türen, Carports und hat eine natürliche fungizide und insektizide Wirkung. Die farblose Grundierung setzt sich aus dem fermentierten Extrakt der Waidpflanze, einem natürlichen Öl und einem Emulgator zusammen und verfügt über einen sehr intensiven Geruch. Lösemittel enthält sie keine.

Die Thüringer Waid Holzgrundierung ist ein gebrauchsfertiges Anstrichmittel, welches keinesfalls, auch nicht mit Wasser, verdünnt werden sollte. Um einen ausreichenden UV-Schutz zu gewährleisten, empfiehlt es sich zusätzlich eine Beschichtung mit einer Holzlasur oder einer Standölfarbe vorzunehmen. In Abhängigkeit von der Saugfähigkeit des Holzes füllt ein Liter eine Fläche von 10–12 m². Thüringer Waid Holzgrundierung ist ungiftig, biologisch abbaubar, nicht entzündbar und nicht brennbar. Die Trockenzeit beträgt bei 23 Grad und 50 % Luftfeuchtigkeit ca. 24 Stunden.

Hinweis: Es handelt sich um ein reines Naturprodukt, das ursprungsbedingt einen intensiven und strengen Geruch aufweisen kann.

Folgende Gebindegrößen sind erhältlich:

• 1 Liter
• 5 Liter
• 10 Liter

Geschichte:

Als alte Kulturpflanze zur Gewinnung des Farbstoffes Indigo war Färberwaid lange Zeit in Vergessenheit geraten und wurde durch den Thüringer Malermeister Wolfgang Feige wiederbelebt. Dabei hat der Anbau des „Goldenen Vlies Thüringens“  eine lange, ertragreiche Traditionsgeschichte. Die damalige Bodenbeschaffenheit sowie das günstige Klima des Thüringer Beckens förderten ein hochwertiges Färberwaid zu Tage, dessen hohe Färbekraft äußerst begehrt bei den Färbern war. Das brachte Thüringen im 13.–16. Jahrhundert viel Wohlstand und Reichtum und beeinflusste das damalige Wirtschaftsleben enorm. Billigere Ersatzprodukte, wie das Naturindigo aus Asien und später die Indigosynthese aus der chemischen Industrie, ließen den Anbau des Färberwaid unwirtschaftlich werden und die Pflanze schließlich in Vergessenheit geraten.

Mit dem fermentierten Extrakt der Waidpflanze kreierte Wolfgang Feige verschiedene Anstrichmittel fürs Holz. Von Grundierung über Imprägnierung bis hin zu Lasuren sind alle Holzschutzmittel rein biologisch und sehr wirksam gegen holzzerstörende Pilze und Insekten wie den Kellerschwamm oder die Hausbocklarve.

Anwendung

Vor dem Anstrich sollte das Holz von Schmutz, Staub, Fett und Harz befreit werden sowie trocken und saugfähig sein. Auf neuem Holz wird die Thüringer Waid Grundierung einmal unverdünnt aufgetragen. Ausgetretenes Harz und Harzgallen sollten vor dem Grundieren mit dem passenden Mittel ausgewaschen oder entfernt werden. Bei altem Holz muss darauf geachtet werden vorher Fette, Öle, lose Teile und Altanstriche zu entfernen. Dann kann die Grundierung einmal unverdünnt aufgetragen werden, bei stark verwittertem Holz kann je nach Bedarf auch ein zweiter Auftrag erfolgen.