Silikon entfernen - so geht's
Silikon entfernen
Silikonfugen finden in vielen Bereichen des Hauses oder der Wohnung Anwendung, sei es im Badezimmer, in der Küche oder um Fenster herum, um eine dichte und saubere Abgrenzung zu gewährleisten. Doch mit der Zeit kann Silikon verschmutzen, schimmeln oder seine Elastizität verlieren, weshalb ein Austausch notwendig wird. Hier stellt sich meist die Frage: „Selbermachen oder lieber den Profi holen?“. Mit den richtigen Werkzeugen und ein wenig Geschick lassen sich alte Silikonfugen entfernen und die betroffenen Bereiche für eine Neuversiegelung vorbereiten. Diese Anleitung führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess, bei dem sowohl handelsübliche Reinigungsmittel als auch einfache Hausmittel zum Einsatz kommen können.
Wichtige Hinweise:
Testen Sie Reinigungsmittel und Hausmittel immer zuerst an einer unauffälligen Stelle, um mögliche Schäden an der Oberfläche (z. B. an Fliesen, der Küchenarbeitsplatte etc.) zu vermeiden.
Schritt 4: Reinigung und Nachbehandlung:
Mischen Sie etwas Spülmittel mit Wasser und reinigen Sie die soeben behandelten Bereiche gründlich, um alle Silikon- und Reinigungsmittelreste zu entfernen. Trocknen Sie die Oberfläche mit einem fusselfreien Tuch oder einem Schwamm.
Nun ist die alte Silikonfuge sauber entfernt und der Bereich ist bereit für eine Neuversiegelung.
Tipp: Statt Spülmittel können Sie auch eine Lösung aus Wasser und Zitronensäure oder Essig verwenden, um hartnäckige Reste zu behandeln und die behandelten Stellen anschließend gründlich zu reinigen.
Schritt 5: entferntes Silikon richtig entsorgen
Kleine haushaltsübliche Mengen ausgehärteten Silikons, wie sie typischerweise bei der Entfernung von Silikonfugen anfallen, können über den normalen Restmüll entsorgt werden. Ist im Rahmen eines Sarnierungsprojektes doch etwas mehr Altmaterial angefallen, ist dieses in der gelben Tonne zu entsorgen oder zum örtlichen Wertstoffhof zu bringen. Auch Silikontuben, die noch eingetrocknete Materialreste enthalten, können im Hausmüll entsorgt werden. Steht der Behälter jedoch unter Druck oder enthält noch flüssiges Silikon, ist dieser am örtlichen Wertstoffhof abzugeben.
Sind Sie sich bezüglich der korrekten Entsorgung Ihrer Silikonreste unsicher, informieren Sie sich über die örtlichen Bestimmungen und Entsorgungsstellen.
Bildquelle: Sinenkiy von Getty Images via Canva
Was benötigt wird:
- Fugenkratzer oder ein scharfes Cuttermesser
- Spachtel oder Kunststoffschaber
- Silikonentferner, Essigessenz, Öl, Aceton oder Zitronensäure
- Reinigungsmittel (z.B. Spülmittel)
- Schutzhandschuhe
- Weiche Tücher oder Schwämme
Optional:
Haartrockner
Schritt 1 - Vorbereitung des Arbeitsbereiches:
Entfernen Sie zunächst alle Gegenstände aus dem Arbeitsbereich, die beim Entfernen des Silikons stören könnten. Im Badezimmer könnten das z. B. Shampooflaschen, Handtücher und Ähnliches sein. Bevor Sie anschließend mit dem Entfernen des Silikons beginnen, ziehen Sie Schutzhandschuhe an, um Ihre Hände vor Schnitten oder Hautreizungen durch verwendete Flüssigkeiten zu schützen. Stellen Sie außerdem sicher, dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist, da Reinigungs- und Silikonlösemittel atemwegsreizende Dämpfe enthalten können. Zudem werden unangenehme Gerüche – auch wenn sie unbedenklich sind – durch eine gute Luftzirkulation im Raum schneller abgeführt.
Schritt 2: Entfernen der Hauptmasse des Silikons:
Verwenden Sie den Fugenkratzer oder das Cuttermesser, um das meiste Silikon vorsichtig von der Oberfläche zu entfernen. Seien Sie dabei vorsichtig, um die darunter liegenden Oberflächen nicht zu beschädigen.
Bei schwer erreichbaren Resten können Sie einen Haartrockner verwenden, um das Silikon zu erwärmen und es elastischer zu machen, wodurch es leichter zu entfernen ist. Stellen Sie das Gerät dafür auf eine hohe Hitzestufe und halten Sie es etwa drei Minuten lang auf das Silikon.
Schritt 3: Silikonreste entfernen
Nachdem Sie die Hauptmasse der Silikonfuge entfernt haben, geht es an die verbliebenen Reste. Tragen Sie dazu einen handelsüblichen Silikonentferner nach den Herstelleranweisungen auf die Silikonreste auf. Stattdessen funktionieren auch einfache Hausmittel, wie Essigessenz, Babyöl oder Nagellackentferner (Aceton). Für die Anwendung mit Essigessenz mischen Sie einen Teil Essig mit zwei Teilen Wasser. Möchten Sie stattdessen Babyöl nutzen, arbeiten Sie dieses in die Ränder des Silikons ein, um ein Ablösen zu erleichtern. Aceton tragen Sie am besten mit einem Tuch auf die betroffenen Stellen auf.
Lassen Sie das Mittel Ihrer Wahl einige Minuten einwirken, damit es das Silikon aufweichen kann. Nutzen Sie anschließend den Spachtel oder Kunststoffschaber, um die aufgeweichten Silikonreste vorsichtig zu entfernen. Lassen sich einige Stellen noch nicht gut ablösen, wiederholen Sie die Anwendung des zuvor verwendeten Mittels.
Tipp: Eine Silikonfuge, die nicht mehr so schön aussieht, muss nicht immer gleich komplett erneuert werden. Mit einem Gemisch aus Backpulver und Wasser lassen sich vergilbte Silikonfugen reinigen und auch erste Schimmelspuren entfernen. Die breiige Paste einfach auf die betroffenen Bereiche auftragen, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem sauberen Tuch abwischen.