Allergie ist nicht gleich Allergie, so unterscheidet man zwischen mehreren Arten. Die zwei bekanntesten Formen von Allergien sind der Sofort- Typ I, welcher ca. 90 % der Allergiker betrifft und Allergien vom Spättyp. Der Unterschied zwischen diesen beiden Arten liegt in der zellulären Immunreaktion.
Sofort- Typ I
Kommt der Organismus zum ersten Mal mit dem Allergen in Berührung, bilden B- Zellen (eine Art von weißen Blutkörperchen) IgE- Antikörper. Diese setzten sich an die Allergiezellen (Mastzellen). Diese Phase nennt man Sensibilisierungsphase. Kommt der Organismus nun erneut mit dem Allergen in Kontakt, folgt die Effektorphase und mit ihr die allergische Reaktion. Die auf den Mastzellen sitzenden IgE- Zellen vernetzen sich nun mit den Allergenzellen, was zu einer erhöhten Ausschüttung von Entzündungsmediatoren (Bsp.: Histamin) aus den Mastzellen führt. Diese Entzündungsmediatoren reagieren mit den Schleimhäuten, was beispielsweise zu einer erhöhten Produktion von Nasensekret oder zum Anschwellen von Nasen- Rachen- Raum führen kann.
Spättyp
Die Reaktion bei Allergien vom Spättyp werden durch andere Zellen ausgelöst: T- Zellen (spezialisierte weiße Blutkörperchen). Diese lagern sich bei Kontakt mit dem Allergen an Körperzellen an. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass nicht die Allergenzellen angegriffen werden, sondern der gesamte Zellverbund (umliegende Gewebe). Diese Abwehrreaktion führt bei erneutem Kontakt mit dem Allergen zu starken allergischen Reaktionen.
Schon gewusst?
Kalkfarben sind aufgrund ihrer Zusammensetzung besonders gut für Allergiker verträglich.