Die Entstehung von Allergien ist bisher nicht vollständig geklärt. Jedoch gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass beispielsweise veränderte Lebensgewohnheiten, Umweltbelastungen, eine Unterforderung des Immunsystems (parasitärer Rückgang und Hygienehypothese) und genetische Faktoren Einfluss auf die Entstehung von Allergien haben können.
Genetischer Einfluss
Zwar gibt es kein spezifisches Allergiker- Gen, doch begünstigen Mutationen bestimmter Gene das Ausbrechen von Allergien. Ein Beispiel ist die Mutation des sogenannten Filaggrin- Gens, dessen Aufgabe es ist, die Verhornung der oberen Hautschichten zu fördern. Diese Mutation scheint eine Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis zu spielen. Weiterhin konnten Untersuchungen bestätigen, dass die Wahrscheinlichkeit Allergien zu entwickeln höher ist, wenn die Eltern ebenfalls Allergien haben. In diesem Fall sollten Maßnahmen zur Allergieprävention ergiffen werden.
Umweltbelastungen
Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf das Entstehen von Allergien haben kann, sind Umweltbelastungen. Hier sind alle Einflüsse gemeint, mit denen man in seiner Umwelt in Kontakt tritt und die zu Belastungen des Immunsystems führen können: Wohnraumgifte, Hausstaubmilben und Schimmelsporen, aber auch die Belastung der Luft mit Feinstaub und Schwermetallen. Auch unsere Lebensmittel sind aufgrund des Einsatzes von Chemikalien und Pestiziden und dem Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen belastet. Welche Umwelteinflüsse tatsächlichen Einfluss haben, konnte bisher nicht eindeutig bestätigt werden.
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Ökologische Baustoffe beugen durch ihre Diffusionseigenschaften der Schimmelentstehung vor!
Hygienehypothese
Die Unterforderung des Immunsystems ist ein weiterer Faktor, der unter dem Verdacht steht, Allergien zu begünstigen. Diese Hygienehypothese besagt, dass aufgrund des gesteigerten Hygienestandards das Immunsystem der Kinder, welches sich noch im Aufbau befindet, akut unterfordert ist und somit auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert. Damit im Zusammenhang steht der Rückgang der parasitären Krankheiten, welche durch die IgE- Antikörper bekämpft werden. Da diese Antikörper an der Entstehung allergischer Reaktionen beteiligt sind, wird ein Zusammenhang mit dem Rückgang der parasitären Erkrankungen vermutet.