Kreidezeit Leimfarbe

Kreidezeit Leimfarbe ist ein konservierungsmittelfreier Wand- und Deckenanstrich, welcher besonders gut für Allergiker geeignet ist. Die Farbe ist leicht zu verarbeiten und überzeugt durch ihren hohen Deckungsgrad. Sie hinterlässt eine tuchmatte und wischfeste Oberfläche und ist geruchsneutral. Kreidezeit Leimfarbe ist mit Wasser einfach wieder zu entfernen, hoch diffusionsoffen und erreicht auch ohne Titanweiß einen hohen Weißgrad.

Anwendungsbereich

Kreidezeit Leimfarbe ist ein Wand- und Deckenanstrich für den Innenbereich. Raufasertapeten, Gipskarton, Putze, Steine und Gipsfaserplatten sind beispielsweise geeignete Untergründe für die Farbe, besonders gut eignet sie sich jedoch für Stuckarbeiten, Anstriche im Deckenbereich und besonders für spannungsarme Anstriche. Nicht geeignet ist die Leimfarbe für Anstriche auf Ölfarben, Kunststoff und dauerfeuchten und nicht saugenden Untergründen. Im Nassbereich empfehlen wir daher eher die Verwendung der Sumpfkalkfarbe.

Farbton

Die Farbe ist weiß und kann mit bis zu 10 % Pigmenten abgetönt werden. Hierfür werden die Pigmente vor dem Anrühren der Farbe klümpchenfrei in das Ansetzwasser eingerührt, in welches daraufhin das Farbpulver gegeben wird. Zum Nachtönen können die Pigmente mit etwas Wasser angeschlämmt und anschließend der Farbe beigemischt werden.

Verbrauch und Reichweite

Der Verbrauch liegt bei etwa 120 g Pulver pro m² Anstrich. Eine Packung Kreidezeit Leimfarbe reicht also in etwa für 40 m². Der genaue Verbrauch ist jedoch jeweils am Objekt zu ermitteln.

Verarbeitung

Vorbereitung des Untergrundes
Kreidende bzw. nicht tragende Altanstriche, sowie Tapetenleimreste müssen gründlich entfernt und lose sitzende Mauer- und Putzteile müssen ausgebessert werden. Durchschlagende und färbende Inhaltsstoffe im Untergrund müssen, wenn vorhanden, mit Schellack Isoliergrund abgesperrt und mineralische Untergründe, welche unter Schimmelbefall leider müssen mit Soda gesäubert werden. Weiterhin muss der Untergrund sauber, fest und frei von Fett sein. Stark oder ungleichmäßig saugende Untergründe müssen außerdem mit Kaseingrundierung oder verdünntem Farbenleim (8 Liter Wasser + 125 g Farbenleim) grundiert werden.

Anrühren
1 kg Farbpulver wird mit 0,9 l kaltem Wasser und mit Hilfe eines Quirls oder einer Bohrmaschine eingerührt. Nach 30 Minuten ist die Farbe gequollen und muss noch einmal gründlich durchgerührt werden. Die Wassermenge kann je nach Untergrund variieren und muss ggf. noch etwas erhöht werden. Die fertig angerührte Farbe sollte innerhalb von 3 Tagen aufgebraucht werden. Prinzipiell ist sie auch länger haltbar, jedoch wird sie im Zeitverlauf flüssiger und dementsprechend schlechter zu verarbeiten.

Verarbeitungsbedingungen
Die Verarbeitungstemperatur sollte mindestens 8 °C betragen.

Auftragen
Die Leimfarbe wird mit einer Farbrolle, einer Fassaden- bzw. Deckenbürste oder einem Airless-Spritzgerät gleichmäßig dünn aufgetragen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Farbe während der Verarbeitung durchscheinend ist und erst nach der Trocknung ihre volle Deckkraft entfaltet.

Trockenzeit
Die Farbe ist nach etwa 8 Stunden überstreichbar und nach 24 Stunden durchgetrocknet.

Renovierung
Kreidezeit Leimfarbe kann etwa 2 – 3 Mal überstrichen werden. Zur Renovierung muss die Farbe mit einer Sprühflasche oder einem feuchten Tuch mit warmem Wasser und etwas Spülmittel eingeweicht und anschließend mit einem Spachtel vorsichtig abgeschabt. Zurückbleibende Farbreste können mit einem Quast verwaschen und nach dem Trocknen mit Leimfarbe überstrichen werden. Wichtig ist es darauf zu achten, dass Leimfarben nur mit Leimfarben überstrichen werden dürfen und nicht mit Farben anderer Art, da es sonst zu Rissen kommen kann.