Kreidezeit Kreide Temperafarbe Set

Temperafarben wurde früher häufig für Holzoberflächen im Innenbereich verwendet. Sie sind Emulsionen aus wässrigem Bindemittel und Ölanteilen, wobei Kasein das Bindemittel bei der Kreidezeit Temperafarbe darstellt. Durch den Ölanteil eignet sich Kaseintempera besonders gut für Holzoberflächen, welche quellen und schwinden. Das Öl macht den Anstrich flexibel und verbessert die Haftung. Das Farbpulver wird mit Wasser angerührt und ergibt eine matt weiße Oberfläche, welche zudem diffusionsoffen und antistatisch ist. Die Farbe ist mehrfach überstreichbar und überzeugt durch ihre hervorragende Deckkraft. Auf Konservierungsstoffe und Kunstharzbindemittel wird bei der Herstellung komplett verzichtet.

Anwendungsbereich

Kreide Temperafarbe eignet sich für matt weiße Anstriche auf unbehandeltem Holz im Innenbereich. Die Farbe kann für Shabby Chic Effekte auf Möbeln verwendet werden und für Decken- und Wandanstriche in wenig beanspruchten Bereichen.  Durch eine anschließende Behandlung mit Saflor Lappenwachs wird die Oberfläche von mäßig beanspruchten Objekten geschützt, wobei eine Behandlung bei Decken, Balken und Wandvertäfelungen in der Regel nicht notwendig ist.

Farbton

Die Farbe ist matt weiß und kann mit bis zu 10 % Kreidezeit Erd- und Mineralpigmenten abgetönt werden. Dabei werden die Pigmente zunächst klümpchenfrei mit dem Ansetzwasser verrührt und anschließend das Farbpulver hinzugegeben. Zum Nachtönen werden die Pigmente mit etwas Wasser angeschlämmt und der fertigen Farbe beigemischt.

Verbrauch und Reichweite

1 kg Kreide Temperafarbe und 50 ml Safloröl reichen für eine Fläche von etwa 8 – 10 m² pro Anstrich.

Verarbeitung

Vorbereitung des Untergrundes
Kreidezeit Kreide Temperafarbe kann nur auf unbehandeltem Holz verwendet werden. Dieses muss trag- und saugfähig, sauber, trocknen, fest, und frei von Staub, Fetten, durchschlagenden, sowie färbenden Inhaltsstoffen sein. Temperafarbe kann auch auf sägerauem Holz angewendet werden. Durschlagende und färbende Inhaltstoffe können ggf. mit Schellack Isoliergrund abgesperrt werden.
Das Holz sollte angeschliffen (P 80 – 100) und die Kanten abgerundet werden. Ein feinerer Schliff würde das Holz verdichten und die Farbe kann nicht mehr aufgenommen werden. Daher sollten zu glatte, gehobelte oder fein geschliffene Hölzer durch Schleifen „geöffnet“ und anschließend gründlich entstaubt werden. Eine Grundierung ist nicht erforderlich.

Verarbeitungsbedingungen
Die Farbe wird bei Temperaturen von mindestens 8 °C verarbeitet und muss während der Verarbeitung gelegentlich umgerührt werden. Angerührte Farbe muss innerhalb von 1 – 2 Tagen verarbeitet werden.

Anrühren und Verdünnen
1 kg Farbpulver wird mit 650 ml sauberem, kalten Wasser verrührt, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Dazu kann ein Küchenmixer verwendet werden. Anschließend muss die Farbe 30 Minuten quellen, bevor sie noch einmal gut durchgerührt wird, wobei 50 ml Safloröl untergerührt werden. Die Farbe kann bei Bedarf weiter mit Wasser verdünnt werden und auch als halbdeckender bzw. lasierender Anstrich verwendet werden.

Auftragen
Um die volle Deckkraft zu erreichen sind in der Regel 2 Aufträge notwendig. Die Farbe wird dabei mit einer mittelflorigen Farbrolle oder einem Pinsel zügig in Holzfaserrichtung aufgetragen. Zwischen den Anstrichen muss die Farbe trocknen.

Trockenzeit
Die Farbe ist bei Normalklima nach etwa 8 Stunden überstreichbar und hat ihre endgültige Festigkeit aufgrund der enthaltenden Öle erst nach etwa 4 Wochen erreicht.

Oberflächenschutz mit Wachs
Durch die Behandlung mit Saflor Lappenwachs erscheinen die Farben dunkler und intensiver. Das Wachs wird mit einem Lappen dünn auf die getrocknete Oberfläche aufgetragen und muss nach dem Auftrag 15 Minuten einziehen. Anschließend wird das nicht eingezogene Wachs mit einem fusselfreien trockenen Lappen abgerieben. Das Wachs trocknet bei 20 °C mindestens 24 Stunden.

Renovierung
Die Farbe ist problemlos mehrfach überstreichbar, wobei gewachste Oberflächen vor der Renovierung gründlich abgeschliffen werden müssen.