Kreidezeit Holzhartöl

Kreidezeit Holzhartöl ist ein Oberflächenschutz für unbehandeltes Holz im Innenbereich. Es schützt Ihren Boden vor Schmutz und Wasser und lässt ihn dabei atmen. Das Holz kann weiterhin Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, sodass für ein angenehmes Raumklima gesorgt ist. Im Gegensatz zu Lack ist es punktuell ausbesserbar und erhält die Kontaktwärme des Holzes. Das Öl dringt tief in die Oberfläche ein und hinterlässt einen besonders strapazierfähigen, trittfesten Schutzfilm. Kreidezeit Holzhartöl trocknet ausgesprochen schnell und vergilbt nur wenig.

Anwendungsbereich

Das Öl eignet sich zur Anwendung auf unbehandeltem Holz, Kork, Naturstein im Fußbodenbereich und im Möbelbau. Es ist nach DIN 53160 speichel- und schweißecht und kann auch zur Behandlung von Kinderspielzeugen verwendet werden. Kreidezeit Holzhartöl eignet sich nicht zur Anwendung im Außenbereich.

Farbton

Kreidezeit Holzhartöl kann mit Kreidezeit Pigmenten abgetönt werden. Beachten Sie dazu die Farbkarte „Pigmente in Öl“.

Verbrauch und Reichweite

Der Verbrauch pro Anstrich liegt bei etwa 65 – 100 ml / m². Bei dreimaligem Anstrich erhalten Sie folgende Reichweiten mit den verschiedenen Gebindegrößen:

• 0,75 Liter – 3,5 m²
• 2,5 Liter - 11 m²

Verarbeitung

Vorbereitung des Untergrundes
Säubern Sie unbehandeltes Holz vor der Anwendung und befreien Sie es von Schmutz und Staub. Schleifen Sie den Untergrund und runden Sie die Kanten ab. Vorhandene Harzgallen sollten restlos entfernt und nicht überstrichen werden. Nicht entfernte Eisenfeilspäne können zu Verfärbungen führen, wenn Sie mit Holzhartöl überarbeitet werden.

Abtönen
Um das Öl abzutönen, geben Sie einen teil des Öls in ein kleines Gefäß und geben Sie die benötigte Menge Pigmente hinzu. Rühren Sie kräftig mit einem Rührholz, bis Sie eine zähflüssige, gleichmäßige Konsistenz erhalten. Geben Sie das Gemisch nun in die gewünschte Ölmenge und rühren Sie erneut kräftig durch.

Verarbeitungsbedingungen
Die Temperatur sollte während der Verarbeitung mindestens 10°C betragen.

Auftragen
Vor dem Auftrag sollten Sie das Öl gründlich aufrühren und aufschütteln. Wir empfehlen Ihnen zu Beginn einen Probeanstrich an einer unauffälligen Stelle. Verwenden Sie bei größeren Flächen Öl aus derselben Charge oder mischen sie verschiedene Chargen vor dem Auftrag.

Tragen Sie das Öl auf stark saugenden Untergründen (Weichhölzern, Kork, niedrig gebrannten Tonfliesen, …) gleichmäßig und satt auf. Wenn Sie es auf weniger saugende Untergründe wie z.B. Harthölzern auftragen möchten, verdünnen Sie es mit 20% Balsamterpentinöl. Wir empfehlen Ihnen zum Auftragen einen breiten Pinsel oder Fußbodenstreicher.

Überstände sollten Sie nach 10-15 Minuten gründlich entfernen. Ein Überstand ist eine Art nass-glänzende Stelle oder Pfütze, die klebrig bleibt, nicht durchtrocknet und zu Glanzunterschieden führt, wenn man sie nicht beseitigt. Vermeiden Sie dies und entfernen Sie den Überstand mit einem trockenen, fusselfreien Tuch, einer Ziehklinge, einem Reinigungspad oder 5%iger Sodalauge, anstatt ihn zu überstreichen. Bei sehr astreichen Untergründen können nicht beseitigte Überstände zu glänzenden Stellen oder einem scheckigen Erscheinungsbild führen.

Schleifen Sie den Untergrund nach der Trocknung mit einem 120-180er Schleifpapier erneut ab. Nach vollständigem Entfernen von Staub und Schmutz folgt der nächste Anstrich. Insgesamt werden 3 Anstriche aufgetragen. Achten Sie dabei stets auf einen dünnen Auftrag. Das Öl soll in das Holz eindringen und es nicht benetzen oder eine Schicht bilden.

Bewahren Sie mit Öl getränkte Lappen und Schwämme nach der Anwendung luftdicht in einem Metallbehälter oder in Wasser auf. Aufgrund des Pflanzenölgehaltes im Öl besteht Selbstentzündungsgefahr.

Trockenzeit
Das Öl ist nach etwa 8 Stunden staubtrocken und nach 24 Stunden schleifbar. Während der Aushärtungsphase von 4 Wochen sollte die Oberfläche schonend behandelt werden. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit, niedrigen Umgebungstemperaturen, gerbstoffhaltigen Untergründen (Eiche, usw.) und zu hohen Verbrauchsmengen kann sich die Trockenzeit deutlich verlängern.

Nachbehandlung und Pflege
Um die Strapazierfähigkeit des Holzes noch weiter zu erhöhen, kann es mit Kreidezeit Carnaubawachs Emulsion nachbehandelt werden. Bei geringen Verschmutzungen sollten Sie keine Zusätze im Wischwasser verwenden und den Boden nur mit handwarmem Wasser reinigen. Zu heißes Wasser kann dazu führen, dass sich der Boden verzieht. Auf entfettende oder scheuernde Reiniger sollte ebenso verzichtet werden. Verwenden Sie bei mäßigen Verschmutzungen stattdessen Kreidezeit Marseiller Seife. Zur generellen Pflege empfehlen wir Ihnen Kreidezeit Carnaubawachs Emulsion. Beide Produkte werden als Wischwasserzusatz verwendet. Wenn der Boden an manchen Stellen stark verschmutzt ist oder langsam seinen Glanz verliert, verwenden Sie ein Reinigungspad ohne Seife oder 2,5%ige Sodalauge. Bei größeren Reinigungsarbeiten ist eine Auffrischung mit Kreidezeit Holzhartöl und ggf. Wachs erforderlich.

Sicherheitshinweis

Aufgrund des Gehalts von selbsttrocknenden Ölen besteht Selbstentzündungsgefahr. Mit dem Produkt getränkte Auftragstücher, Putzlappen etc. müssen ausgebreitet im Freien trocknen. Alternativ können sie in feuersicheren Behältern (Glas oder Blechdose) aufbewahrt werden. Während der Verarbeitung den Kontakt mit saugfähigen oder porösen Dämmmaterialien vermeiden (bspw. Zellulose, Blähton), da auch hier die Gefahr der Selbstentzündung besteht. Beachten Sie in jedem Fall die Sicherheitshinweise auf dem Produkt und ergreifen Sie geeignete Schutzmaßnahmen.