Hanffaser Uckermark Stampfleichtlehm LLS400

Der Hanffaser Uckermark Stampfleichtlehm LLS 400 ist eine Dämmschüttung für die halbtrockene Verarbeitung ab 60 mm Dämmstärke. Die Schüttung wird dabei hinter einen Putzträger, eine Lehmbauplatte oder eine Lehmstein-Vorsatzschale geschüttet und mit Aktivierungswasser verdichtet.

Anwendungsbereich

Die Hanffaser Uckermark LLS 400 kommt als Wärme- und Schalldämmung ab einer Dämmstärke von 60 mm zum Einsatz. Dabei wird sie hinter einer Trockenbauwand oder einer Vorsatzschalung eingefüllt und verdichtet und auch die Kombination mit einer Wandheizung ist möglich. Alternativ kann die Wanddämmung auch erdfeucht verbaut werden, wodurch sie selbsttragend wird und mit einer Kletterschalung gearbeitet werden kann.

Bauphysikalische Eigenschaften

Der Wärmedurchgangswert der Hanffaser Uckermark LLS 400 beträgt 0,074 W/mK und die Materialdichte liegt im trockenen Zustand bei etwa 420-450 kg/m³. Der Wasserdampf-Diffusionswiderstand beträgt 4-5.

Verarbeitung

Bevor die LLS 400 verarbeitet werden kann, wird eine Unterkonstruktion montiert, welche den Putzträger tragen wird. Dabei wird die Unterkonstruktion entweder an der Wand oder als freier Ständer oben und unten analog zu einer Zwischenwand montiert. Als Putzträger eignen sich nahezu alle diffusionsoffenen Materialien, wie Schilf, Holzfaser, Hanf und Lehm.
Im nächsten Schritt wird lagenweise die Dämmung hinter den Putzträger geschüttet, wobei Hohlräume vermieden und auf eine gleichmäßige Verteilung des Materials geachtet werden sollte. Die Einfüllhöhe beträgt pro Lage etwa 10 cm, wobei nach jeder Lage mit der Hanflehm-Picke verdichtet und mit einem Quast Wasser auf die LLS 400 gleichmäßig verteilt wird. Je 66,6l-Sack LLS 400 müssen mindestens 5 Liter Wasser eingebracht werden. Für den oberen Abschluss oder für komplizierte Anschlüsse kann die LLS 400 auch erdfeucht angerichtet werden, was die Verarbeitung und das Einfüllen über Kopf erleichtert.

Nach dem Einfüllen und Verdichten der Dämmung wird der Putzträger umgehend verputzt. Dafür empfiehlt sich ein Lehm- oder Kalkputz. Der diffusionsoffene Putzträger lässt Feuchtigkeit vom Putz bis zur Dämmung dringen, wodurch die Klebewirkung des Lehms in der Dämmung weiter aktiviert wird. Analog wird auch beim Verlegen einer Wandheizung vorgegangen, welche direkt nach Einbau der Dämmung montiert und eingeputzt wird.