Wohnung putzen: Ökologische Reinigungsmittel, Tipps & Tricks
Für Sauberkeit, Ordnung und die Pflege von Möbeln, Haushaltsgeräten und Co. in den eigenen vier Wänden lässt sich der regelmäßige Wohnungsputz nicht vermeiden. Mit ein paar Tipps und nützlichen Kniffen bleibt die Wohnung nicht nur lange sauber, sondern die Arbeit ist auch schnell erledigt. Neben der passenden Putztechnik sind auch die verwendeten Reinigungsmittel zentral für effizientes und umweltschonendes Putzen. Es gibt zahlreiche ökologische Alternativen zu konventionellen Reinigungsmitteln. Herkömmliche Putzmittel enthalten meist starke Chemikalien, die aggressive Dämpfe produzieren und somit nicht selten eine unsichtbare Ursache für Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden sein können. Viele Chemie-Reiniger sind außerdem schädlich für die Umwelt und können Oberflächen von Möbeln, Fußböden, Badkeramik und Ähnlichem beschädigen.
Wir geben wertvolle Tipps, mit denen Sie Ihre Wohnung hygienisch, effizient und umweltschonend putzen.
Putztipps für mehr Sauberkeit und Ordnung: Routinen etablieren
Grundsätzlich erleichtern tägliche Routinen die Reinigungsarbeiten sehr wirksam, so dass der Arbeitsaufwand beim Putzen geringer wird. Dazu gehören z. B. Betten aufschütteln, Geschirr spülen, und herumliegende Dinge so schnell wie möglich aufräumen. Je besser die Grundordnung gelingt, desto weniger häufig ist in der Regel eine gründliche Reinigung erforderlich. Im Durchschnittshaushalt empfiehlt sich neben der alltäglichen Grundordnung eine routinemäßige Reinigung von Küche, Bad, Oberflächen und Böden etwa einmal wöchentlich.
Aufräumen, Flecken und Schmutz sofort entfernen
Tee verkleckert, ein Abdruck vom Joghurtlöffel auf dem Tisch und Krümel vom Brötchen: solche kleinen Verunreinigungen sollten immer sofort entfernt werden. Dies ist nicht nur schnell erledigt, sondern geht auch wesentlich einfacher, bevor Flecken und Rückstände eingetrocknet sind. Zudem sollte täglich aufgeräumt werden: Die Jacke über dem Esszimmerstuhl, der Teller vom Mittagessen auf dem Tisch, das Schokoladenpapier von gestern Abend – am besten gleich wegräumen, damit es mit nur wenigen Handgriffen wieder ordentlich aussieht und keine größere Aufräumaktion nötig wird.
Oberflächen zuerst reinigen
Wichtig ist es beim Wohnungsputz immer von oben nach unten zu arbeiten: erst die Oberflächen, dann Fronten und Boden. Damit die Reinigung gründlich wird, sollten Flächen zunächst freigeräumt und dann mit einem Staubtuch trocken oder mit einem Lappen feucht abgewischt werden. Optional kann etwas Spülmittel zum feuchten Abwischen von Regalen, Lampenschirmen, Fensterbrettern und Co. verwendet werden. Polstermöbel können abgesaugt und gegebenenfalls mit speziellem Polsterreinigern gereinigt werden. Für die Reinigung von Duschen, Waschbecken und Toiletten empfiehlt sich ein Sanitätsreiniger, der auch Keime, sowie Kalk- und Seifenreste entfernt. Besonders hartnäckige Kalk- und Rostflecken lassen sich gut mit Spezialreinigern beseitigen.
Boden zuletzt putzen
Sind die Oberflächen sauber, ist der Boden dran. Zunächst wird dieser gekehrt oder abgesaugt, um groben Dreck und Staub zu sammeln. Anschließend kann feucht durchgewischt werden, sofern es sich nicht um Teppichbelag handelt. Dieser kann bei starken Verunreinigung mit speziellen Teppichreinigern behandelt werden. Zum Wischen sollte ein an den Bodenbelag angepasstes Putzmittel verwendet werden. Für Venylböden, Fliesen oder auch Laminat reicht in der Regel ein Universalbodenreiniger. Für Echtholzböden sollte dagegen ein passendes Produkt genutzt werden, das den Boden reinigt und auch pflegt, z.B. Holzbodenseife und ein Wischmopp mit einem Bezug aus Baumwolle. In der Regel wird nebelfeucht gewischt, also mit einem gut ausgewrungenen Wischmopp. Für verschiedenste Bodenbeläge gibt es passende Pflegeprodukte. Weitere Tipps dazu finden Sie in unserem Ratgeber zur Fußbodenpflege.
Oberflächen nach Nassreinigungen trocknen
Auf nassen Oberflächen bilden sich schneller Bakterien und Schimmel sowie unschöne Wasserflecken und Ablagerungen. Oberflächen sollten daher nach dem feuchten Abwischen noch mit einem sauberen Lappen abgetrocknet werden.
Putzutensilien regelmäßig reinigen
Putzlappen, Wischmopp, Geschirrtücher und Schwämme müssen regelmäßig gewaschen oder ausgetauscht werden, da sich aufgrund der hohen Feuchtigkeit im Material Bakterien sehr schnell vermehren können. Für Küche und Bad sollten bei Wiederverwendung unbedingt unterschiedliche Lappen für bestimmte Flächen genutzt werden, damit die Keime nicht in den Räumen verteilt werden. Damit also z. B. der „Toiletten-Lappen“ nach dem Waschen nicht in der Küche landet, helfen Lappen in unterschiedlichen Farben oder Mustern zum Wiedererkennen. Je nach Material können Lappen und Tücher bei etwas höheren Temperaturen, möglichst bei 60 °C, in der Waschmaschine gewaschen werden.
Info-Box:
Die Verwendung eines Naturschwamms ist eine ökologische Alternative und hat als Putzutensil den Vorteil, dass er von Natur aus selbstreinigend und antibakteriell ist. Naturschwämme eignen sich daher besonders zur Reinigung von keimbelasteten Bereichen wie Bad und Küche. Aufgrund ihrer Langlebigkeit müssen sie außerdem nicht ständig ausgetauscht werden.
Putzplan erstellen
Während Routinen im Alltag irgendwann fast automatisch ablaufen, geraten manche Putz-Aktionen gern in Vergessenheit. Nicht täglich oder wöchentlich, aber trotzdem regelmäßig sollten auch weniger intensiv genutzte Bereiche und Geräte gereinigt werden. Dazu gehört unter anderem: Schränke ausmisten und auswischen, Vorhänge, Kissenbezüge und Wohnzimmerdecken waschen, Waschmaschine reinigen, Fenster putzen und mehr. Um den Überblick nicht zu verlieren und genau zu wissen, was wann wieder dran ist, hilft ein Putzplan. So könnte dieser aussehen:
Täglich | Wäsche wegräumen, Geschirr spülen, Küchenflächen abwischen, Dusche abziehen, Bett aufschütteln, Lüften |
Wöchentlich | Oberflächen entstauben, Boden reinigen, Küche und Bad putzen, Wäsche waschen, Handtücher wechseln, Bettwäsche wechseln |
Monatlich | Kühlschrank putzen, Mülleimer reinigen, Küchengeräte säubern, Spiegel säubern |
Vierteljährig | Fenster putzen, Schubladen und Schränke auswischen, Wohnzimmerkissen und -decken waschen |
Halbjährlich | Gardinen waschen, Möbel pflegen, Gefrierfach abtauen und reinigen, Heizkörper säubern |
Grundausstattung zulegen
Damit Schmutz und Flecken immer schnell beseitigt werden können, braucht es eine sinnvolle Auswahl an Putzutensilien wie Lappen, Schwämme, Wischmopp, Staubsauger und Co. Zudem sind geeignete Reinigungsmittel nötig, wie etwa ein Sanitärreiniger, Zitronensäure, Spülmittel und ein Universalreiniger. Ökologische Alternativen stehen dabei den konventionellen Reinigungsmitteln in Nichts nach und sind dabei verträglicher für Umwelt und Gesundheit.
Infokasten:
Auch ökologische Reiniger können hautreizende Stoffe enthalten, weshalb bei ihrer Verwendung das Tragen von Handschuhen empfohlen wird. Bei bestimmten Spezialreinigern gegen stärkere Verschmutzungen kann außerdem das Tragen einer Atemmaske notwendig sein.
Ökologische Reinigungsmittel: weniger ist mehr
Fußbodenseife, Spülmittel, Antikalk-Spray, Backofenreiniger, Badreiniger und mehr: Auf dem Markt gibt es unzählige Reinigungsmittel für diverse Zwecke. Reinigungsmittel für den Wohnungsputz sollten jedoch mit Bedacht ausgewählt werden, denn die Liste der Inhaltsstoffe der meisten konventionellen Reiniger ist lang und leider sind viele davon gesundheitsschädigend und umweltbelastend. In der Regel sind allerdings gar keine starken Chemikalien nötig, um die Wohnung sauber zu halten. Ökologische Alternativen bringen ebenso tolle Ergebnisse in Sachen Sauberkeit und Hygiene und sind dabei noch schonend für Mensch und Natur. Zudem braucht es nicht für jeden Handgriff einen anderen Reiniger. Für die reguläre Haushaltsreinigung sind meist wenige Produkte ausreichend, die sich für verschiedene Zwecke eignen
Allzweckreiniger
Diese Reiniger können, wie der Name schon verrät, für diverse Zwecke eingesetzt werden und eignen sich für jeden Haushalt. Besonders empfehlenswert sind milde Universalreiniger, die fast alle Oberflächen schonend reinigen und dabei auch hartnäckigere Flecken entfernen.
Badreiniger
Für die Reinigung von Bädern wird am besten ein ökologischer Sanitärreiniger verwendet. Dieser eignet sich zur regelmäßigen Beseitigung von Kalk-, Schmutz- und Seifenresten und ist dabei umweltschonend. Einfach den Reiniger auf die zu putzende Oberfläche sprühen und mit einem Lappen Schmutz, Kalk und Wasserflecken wegwischen.
Spülmittel
In vielen Haushalten erledigt heute die Geschirrspülmaschine den Abwasch. Trotzdem fällt regelmäßig Abwasch an, der per Hand gespült werden muss, wie etwa beschichtete Pfannen, Holzlöffel, empfindliche Gläser und ähnliches. Ein gutes Geschirrspülmittel darf daher in keinem Haushalt fehlen. Neben dem Abwasch selbst können damit auch sämtliche Oberflächen in der Küche, Küchenfronten und sogar Fenster geputzt werden. Auch hier lohnt es sich, auf ökologische Produkte zurückzugreifen, da diese aufgrund ihrer natürlichen Zusammensetzung umweltschonend sind.
Zitronensäure
Zitronensäure ist eine natürlich vorkommende Pflanzensäure, die für die Herstellung von Reinigungsmittel durch die Fermentation von Zuckerlösung gewonnen wird. Zitronensäure ist ein preisgünstiges Mittel und vielfältig einsetzbar, denn es wirkt wunderbar gegen Kalk, Schmutz, Rostflecken und Fett und wirkt dabei keim- und pilztötend. Als Naturprodukt kommt es ganz ohne chemische Zusatzstoffe aus und ist vollständig biologisch abbaubar.
Fazit
Für eine saubere und ordentliche Wohnung ohne langwierige Putz- und Aufräumaktionen ist vor allem eine gute Routine wichtig. Eine Grundordnung halten, frische Verschmutzungen gleich entfernen und einen Putzplan erstellen sind die wichtigsten Eckpfeiler für einen effizienten Wohnungsputz. Die passende Grundausstattung aus dem wichtigsten Equipment und ausgewählten, idealerweise ökologischen Reinigungsmitteln erleichtern dabei nicht nur das Putzen, sondern schonen dabei auch noch Gesundheit und Umwelt.
Bildquelle: 89Stocker via Canva