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Lehmsteine

Lehmsteine eignen sich für verschiedenste Maurerarbeiten, wie für die Ausfachung von Fachwerkkonstruktionen sowie das Errichten von Innenwänden, Dachauflagen oder Vorsatzschalen. Aufgrund der positiven Eigenschaften des Baustoffs tragen Lehmsteine zu einem gesunden Raumklima bei. Unter anderem verfügt Lehm über eine hohe kapillare Leitfähigkeit. So können die Steine Feuchtigkeit rasch aufnehmen und an der Verdunstungsoberfläche wieder abgeben. Außerdem wirkt der Baustoff schalldämmend und wärmespeichernd. Das Naturprodukt lässt sich problemlos recyceln und ist günstig in der Anschaffung.

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Herstellung

Im Gegensatz zur Herstellung von Ziegelsteinen werden Lehmsteine nicht gebrannt, sondern getrocknet. Lehmsteine härten durch Verdunstung des im Lehm enthaltenen Wassers aus, wodurch die Herstellung von Lehmsteinen wesentlich umweltfreundlicher ist, als die von Ziegelsteinen. Die Herstellung kann auf zwei verschiedene Weisen erfolgen. Beim Handstrich- oder Pressverfahren wird der erdfeuchte Lehm in eine Form gepresst und eine glatte Oberfläche abgezogen. Danach wird der Stein aus der Form genommen und kann trocknen. Beim Strangpressverfahren werden die Steine aus einer laufenden Lehmmasse herausgeschnitten und dann zum Trocknen beiseitegelegt. Lehmsteine, die durch das Strangpressverfahren entstehen, werden auch als Grünlinge bezeichnet.

Arten von Lehmsteinen

Zudem kann zwischen Leichtlehmsteinen und schweren Lehmsteine bzw. Lehmvollsteinen unterschieden werden. Während schwere Lehmsteine vollkommen aus Lehm bestehen, enthalten Leichtlehmsteine Zuschlagstoffe, die für ein geringeres Gewicht des Baustoffs sorgen. Sowohl die Zusammensetzung als auch das Herstellungsverfahren beeinflussen die Widerstandsfähigkeit, weshalb Lehmsteine in vier Anwendungsklassen (la, Ib, ll, lll) unterteilt werden.

Lehmsteine der Anwendungsklasse la und lb eignen sich für verputztes, der Witterung ausgesetztes Außenmauerwerk. Lehmsteine der Anwendungsklasse la sind dabei besonders geeignet für Sichtfachwerkswände. Die Steine aus dieser Klasse besitzen die folgenden Eigenschaften:

  • homogene Struktur
  • ausreichend wasser- und frostfest
  • geringes Quellverhalten
  • ungelochte Vollsteine

 

Lehmsteine aus der Anwendungsklasse ll können für verkleidetes, witterungsgeschütztes Außenmauerwerk sowie Innenmauerwerk verwendet werden und zeichnen sich aus durch:

  • ausreichende Festigkeit
  • wenig Quellverhalten beim Vermauern und Verputzen
  • herstellungsbedingter Lochanteil ≤ 15 %

 

Anwendungsklasse lll umfasst Lehmsteine, die für die trockene Anwendung (Deckenauflagen, Stapelwände) geeignet sind. Diese weisen diese Eigenschaften auf:

  • müssen für den Anwendungszweck ausreichend fest sein
  • Lochanteil ist beliebig
Herstellung Im Gegensatz zur Herstellung von Ziegelsteinen werden Lehmsteine nicht gebrannt, sondern getrocknet. Lehmsteine härten durch Verdunstung des im Lehm enthaltenen Wassers aus, wodurch... mehr erfahren »
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Herstellung

Im Gegensatz zur Herstellung von Ziegelsteinen werden Lehmsteine nicht gebrannt, sondern getrocknet. Lehmsteine härten durch Verdunstung des im Lehm enthaltenen Wassers aus, wodurch die Herstellung von Lehmsteinen wesentlich umweltfreundlicher ist, als die von Ziegelsteinen. Die Herstellung kann auf zwei verschiedene Weisen erfolgen. Beim Handstrich- oder Pressverfahren wird der erdfeuchte Lehm in eine Form gepresst und eine glatte Oberfläche abgezogen. Danach wird der Stein aus der Form genommen und kann trocknen. Beim Strangpressverfahren werden die Steine aus einer laufenden Lehmmasse herausgeschnitten und dann zum Trocknen beiseitegelegt. Lehmsteine, die durch das Strangpressverfahren entstehen, werden auch als Grünlinge bezeichnet.

Arten von Lehmsteinen

Zudem kann zwischen Leichtlehmsteinen und schweren Lehmsteine bzw. Lehmvollsteinen unterschieden werden. Während schwere Lehmsteine vollkommen aus Lehm bestehen, enthalten Leichtlehmsteine Zuschlagstoffe, die für ein geringeres Gewicht des Baustoffs sorgen. Sowohl die Zusammensetzung als auch das Herstellungsverfahren beeinflussen die Widerstandsfähigkeit, weshalb Lehmsteine in vier Anwendungsklassen (la, Ib, ll, lll) unterteilt werden.

Lehmsteine der Anwendungsklasse la und lb eignen sich für verputztes, der Witterung ausgesetztes Außenmauerwerk. Lehmsteine der Anwendungsklasse la sind dabei besonders geeignet für Sichtfachwerkswände. Die Steine aus dieser Klasse besitzen die folgenden Eigenschaften:

  • homogene Struktur
  • ausreichend wasser- und frostfest
  • geringes Quellverhalten
  • ungelochte Vollsteine

 

Lehmsteine aus der Anwendungsklasse ll können für verkleidetes, witterungsgeschütztes Außenmauerwerk sowie Innenmauerwerk verwendet werden und zeichnen sich aus durch:

  • ausreichende Festigkeit
  • wenig Quellverhalten beim Vermauern und Verputzen
  • herstellungsbedingter Lochanteil ≤ 15 %

 

Anwendungsklasse lll umfasst Lehmsteine, die für die trockene Anwendung (Deckenauflagen, Stapelwände) geeignet sind. Diese weisen diese Eigenschaften auf:

  • müssen für den Anwendungszweck ausreichend fest sein
  • Lochanteil ist beliebig
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