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Dämmstoffe

Ökologisch Dämmen heißt, die Bauökologie als Gesamtpaket zu betrachten. Jedes Bauvorhaben ist ein Eingriff in unsere Umwelt und Natur. Bei jedem Bauvorgang werden insgesamt gesehen Ressourcen verbraucht, Wasser und Luft verschmutzt und die Natur oder die Landschaft verändert. Ziel sollte es grundsätzlich sein, jedes Bauprojekt sorgfältig und regional zu planen. Das gilt auch für die Dämmung!

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Warum ökologisch Dämmen?

Aus dem oben genannten Grund sollte eine Dämmung nicht nur rein energiesparend sein, sondern vor allem baubiologisch sinnvoll. Das heißt, sie sollte planerisch effizient sein, die richtige technische Lösung des Problems sein sowie die richtige Dämmstärke haben und möglichst den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ohne Funktionsverlust überstehen. Außerdem sollte die Dämmung unter gesamter ökologischer und ökonomischer Betrachtung mehr Energie einsparen, als bei ihrer Herstellung und ggf. Wiederverwertung verbraucht wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss auf das Raumklima und die Luft. Durch richtiges Dämmen erhalte ich ein behagliches Wohnklima. Da man im Optimalfall ein Leben lang unter dem Einfluss des Baustoffes steht, sollte dieser auch möglichst frei von Schadstoffen sein. Auch geringe Mengen sind über einen angestrebten langen Zeitraum nicht gesund.

Zusammenfassend zeichnet sich ein Dämmstoff also durch seine Lebensdauer, sein Emissionsverhalten, seinen Schadstoffgehalt und seinen Umwelteinfluss aus. Diese Punkte stehen im Zusammenhang und definieren die Qualität aus ökonomischer, ökologischer und gesundheitlicher Sicht.

Merkmale und Kenngrößen einer Dämmung

An dieser Stelle soll dem Bauherrn ein Grundverständnis zum Thema Dämmung vermittelt werden. Dabei sind reine Zahlen das eine, die Anforderungen an den Dämmstoff aber das andere. Diese können sehr komplex sein. Gerade ökologische Dämmstoffe stellen sich diesen Anforderungen mit einer anpassungsfähigen und genialen Funktionsweise.

Ein (ökologischer) Dämmstoff sollte seinem Anwender folgende Produktinformationen liefern:

Name/ Bezeichnung des Dämmstoffes
Um welchen Dämmstoff handelt es sich? Aus welchem Grundmaterial besteht er? In welcher Form wird er verarbeitet?, usw.

Allgemeine Einordnung des Baustoffes
Hier werden meistens die bauaufsichtlichen Zulassungen nach deutscher und/oder europäischer Norm genannt, die wiederum codiert sind. Für den Endverbraucher sind diese eher verwirrend, nicht selbsterklärend, rein praktisch für den Bau nicht relevant und somit uninteressant. Es geht eher darum, dass der Baustoff geprüft und irgendwo gelistet, also vergleichbar ist.

Wärmeleitfähigkeit, Wärmeleitzahl oder Lambda-Wert (W/mk)
Allgemein kann man sagen, dass dieser Wert beschreibt, wie lange ein Stoff (Hanf) braucht um eine gewisse Energiemenge von innen nach außen zu transportieren oder anders gesagt, wie lange dieser Stoff braucht um die innen eingetragene Energie (Heizwärme) von der kühleren äußeren Seite zu isolieren. Je kleiner dieser Wert ist, desto besser ist also der Isolierwert des Baumaterials. Der Wert beschreibt allerdings nur die Grundeigenschaft des Materials in dieser Hinsicht. Es ist also eine rein physikalische Konstante, die alle äußeren Einflüsse (Dynamik) und selbst die Unterschiede im Material selber (Dicke der Dämmung) außen vor lässt! Der sogenannte U-Wert ist stark vereinfacht eine Erweiterung des Lambda-Wertes um die genau Stärke eines Baukörpers, bzw. die Zusammenfassung der verschiedenen Materialien und deren Lambda-Werte in einem Baukörper (40 cm Wand bestehend aus 30 cm Ziegelstein und 10 cm Holzfaser-Dämmplatte). Auch dieser Wert ist statisch nach festgesetzten Laborbedingungen. Das heißt, unter dynamischen Bedingungen wie Regen, Wind, Nebel, Schnee, direkter oder indirekter Sonneneinstrahlung, kleinerer oder größerer Temperaturunterschiede, also sämtliche reelle Bedingungen bei jedem Wohnhaus, haben diese Werte nur bedingt Aussagekraft, die tatsächlich von Bedeutung ist. Leider wird hier nach Norm (EnEV) der Gesamtwert eines Dämmstoffes unter dynamischen (reellen) Einflüssen nicht berücksichtigt. Die Dynamik greift nicht den Lambda-Wert, sondern den Dämmstoff direkt an. Das heißt, es ist mindestens genauso wichtig, wie der Dämmstoff selbst zum Beispiel bei Energieentnahme oder -zufuhr oder Feuchteeintrag reagiert. Wie er trocknet oder auch nicht. Oder einfacher ausgedrückt wie wirken die Materialeigenschaften des Dämmstoffes selbst bei dynamischen Bedingungen und nicht seine Wirkung als Puffer zwischen zwei Räumen bei statischen Bedingungen.

Ein kurzes Beispiel:

  • Vergleich Dämmung Glas-/Mineralwolle Polystyrol Hanf-Dämmwolle
  • Statischer Wärmeleitwert λs 0,040 W/kgK 0,035 W/kgK 0,045 W/kgK
  • Dynamischer Wärmeleitwert λd 0,053 m²/h 0,004 m²/h 0,00091 m²/h
  • Phasenverschiebung 5,5 h/16cm 5,9h/16cm 10,9h/16cm

Spezifische Wärmekapazität (siehe letzte Spalte der Tabelle)

Diese Kenngröße gibt sehr vereinfacht erläutert an, wie das Speichervermögen eines Baustoffes aussieht, wenn Energie (Wärmeeinwirkung durch die Sonne) zugeführt wird. Beziehungsweise, wie lange es dauert, bis der Baustoff nicht mehr als Puffer sondern als Leiter fungiert. Besonders im Sommer unterm Dach hat diesen Sachverhalt jeder schon gespürt. Je größer dieser Wert ist, desto später erfolgt die Energieübertragung an den nächsten Körper oder Raum. Das Resultat ist eine schnellere oder langsamere Phasenverschiebung. Bei einer 16 cm starken Hanfdämmung dauert es zum Beispiel 11 Stunden bis die theoretisch durch die Sonne eingetragene Energie weitergegeben wird. Da die Sonne aber nicht 11 Stunden im Zenit steht, sondern durch die Rotation der Erde als dynamische Größe fungiert, ist bei uns selbst im Hochsommer eine hervorragende Hitzeisolation gegeben.

Rohdichte (Kg/m³)
Die Rohdichte ist allgemein das Verhältnis von Masse zu Volumen. Ein kleiner Körper mit einer großen Masse hat eine höhere Dichte als ein großer Körper mit einer geringeren Masse. In einer Dämmung ist Luft eingeschlossen. Diese Luft dämmt. Im Normalfall hat ein Dämmkörper mit einer geringeren Rohdichte einen höheren Dämm-Wert. Allerdings spielt hier auch die Faserstruktur eine Rolle. Ein Dämmkörper mit einer höheren Rohdichte hat in der Regel einen Schallschutz, was besonders bei geringen Wandaufbauten und im Dach eine Rolle spielt.

Diffusionswiderstand (µ)
Dieser Wert gibt an wieviel mal größer im Vergleich zu einer gleichdicken Luftschicht der Widerstand eines Stoffes ist, den er der Wasserdampfdiffusion entgegen setzt. Je kleiner der Wert ist, desto schneller oder leichter kann Wasserdampf den Dämmkörper durchdringen.

Druckfestigkeit (KN/m²)
Die Druckfestigkeit beschreibt den Widerstand des Materials gegen auftretende Druckkräfte. Das ist besonders bei putzfähigen Dämmplatten, Unterdachplatten und Dämmplatten im Fußbodenbereich von Bedeutung.

Sorptionsfähigkeit
Die Sorptionsfähigkeit beschreibt eigentlich die Aufnahmefähigkeit eines Baustoffes hinsichtlich verschiedener Fremdeinträge, egal ob Wasserdampf, Gerüche, usw. In Bezug auf Dämmmaterialien ist besonders die Sorption hinsichtlich des Wassers interessant. Ökologische Dämmstoffe haben eine wesentlich bessere Sorptionsfähigkeit als z.B. Mineralwolle. Das bedeutet, dass sie eine gewisse Menge Wasser aufnehmen können und gleichmäßig wieder abgeben. Voraussetzung ist allerdings, dass der Dämmstoff atmen kann und dass der Feuchteeintrag nicht größer ist als die Sorptionsfähigkeit des Dämmstoffes.

Brandklasse
Die Brandklasse nach Bundes- oder EU-Norm beschreibt die Einteilung des jeweiligen Werkstoffes durch ein bestimmtes Brandverhalten.

Nach DIN 4102 waren das bisher A1 und A2 nicht entflammbar, B1 schwer entflammbar, B2 normal entflammbar, B3 leicht entflammbar.

Feldversuche haben jedoch gezeigt, dass die Brandklassen-Bezeichnung oft gar nicht zutrifft. Außerdem sehr wichtig sind das brennende Abtropfen und natürlich die Rauchentwicklung im Brandfall. Denn letztlich geht es nur um die Sicherheit der Hausbewohner und Rettungskräfte.

Abmessungen (L/B/H)
Dieser Punkt ist selbsterklärend aber sehr wichtig, da er maßgeblich für eine ordentliche Kalkulation sowohl für die Baustelle als auch den Transport ist.

Zusammensetzung (Volldeklaration)
Im Grunde ist es immer sehr wertvoll, wenn ein Hersteller eine Volldeklaration seiner Produkte bereitstellt! Am besten auch dann, wenn bestimmte Inhaltsstoffe unter einer Deklarationsgrenze liegen. Denn wenn ein Hersteller nichts zu verbergen hat, kann er mit offenen Karten spielen. Bei Dämmstoffen ist dieser Punkt weniger dramatisch als zum Beispiel ökologischen Farben, weil Dämmstoffe in ihrer Zusammensetzung verhältnismäßig einfache Baustoffe sind. Man kann hier auf synthetische Stützfasern achten, Zusätze um das Brandverhalten zu verbessern oder Klebstoffe, bei verleimten Dämmstoffplatten.

Besondere Merkmale und Verarbeitungsrichtlinien
Ein fachgerechter Einbau ist wichtig um das maximale Dämm-Ziel zu erreichen. Hier geben Hersteller Tipps und Tricks oder klare Vorgaben für einen fachgerechten Einbau. Wie verhält sich der Baustoff zu anderen Baustoffen. Was sind wichtige Vorbereitende oder nachbereitende Arbeiten (Dampfbremsen und Anschlüsse)? Es gibt beim Dämmen eine Reihe von Dingen, die der Bauherr beachten muss.

Die genannten Punkte müssen nicht in dieser Reihenfolge stehen, können miteinander verknüpft sein oder anders formuliert. Inhaltich sollten sie jedoch zumindest auf der Internetseite, in technischen Merkblättern oder direkt auf der Verpackungseinheit zu finden sein.

Warum ökologisch Dämmen? Aus dem oben genannten Grund sollte eine Dämmung nicht nur rein energiesparend sein, sondern vor allem baubiologisch sinnvoll. Das heißt, sie sollte planerisch effizient... mehr erfahren »
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Dämmstoffe

Warum ökologisch Dämmen?

Aus dem oben genannten Grund sollte eine Dämmung nicht nur rein energiesparend sein, sondern vor allem baubiologisch sinnvoll. Das heißt, sie sollte planerisch effizient sein, die richtige technische Lösung des Problems sein sowie die richtige Dämmstärke haben und möglichst den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ohne Funktionsverlust überstehen. Außerdem sollte die Dämmung unter gesamter ökologischer und ökonomischer Betrachtung mehr Energie einsparen, als bei ihrer Herstellung und ggf. Wiederverwertung verbraucht wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss auf das Raumklima und die Luft. Durch richtiges Dämmen erhalte ich ein behagliches Wohnklima. Da man im Optimalfall ein Leben lang unter dem Einfluss des Baustoffes steht, sollte dieser auch möglichst frei von Schadstoffen sein. Auch geringe Mengen sind über einen angestrebten langen Zeitraum nicht gesund.

Zusammenfassend zeichnet sich ein Dämmstoff also durch seine Lebensdauer, sein Emissionsverhalten, seinen Schadstoffgehalt und seinen Umwelteinfluss aus. Diese Punkte stehen im Zusammenhang und definieren die Qualität aus ökonomischer, ökologischer und gesundheitlicher Sicht.

Merkmale und Kenngrößen einer Dämmung

An dieser Stelle soll dem Bauherrn ein Grundverständnis zum Thema Dämmung vermittelt werden. Dabei sind reine Zahlen das eine, die Anforderungen an den Dämmstoff aber das andere. Diese können sehr komplex sein. Gerade ökologische Dämmstoffe stellen sich diesen Anforderungen mit einer anpassungsfähigen und genialen Funktionsweise.

Ein (ökologischer) Dämmstoff sollte seinem Anwender folgende Produktinformationen liefern:

Name/ Bezeichnung des Dämmstoffes
Um welchen Dämmstoff handelt es sich? Aus welchem Grundmaterial besteht er? In welcher Form wird er verarbeitet?, usw.

Allgemeine Einordnung des Baustoffes
Hier werden meistens die bauaufsichtlichen Zulassungen nach deutscher und/oder europäischer Norm genannt, die wiederum codiert sind. Für den Endverbraucher sind diese eher verwirrend, nicht selbsterklärend, rein praktisch für den Bau nicht relevant und somit uninteressant. Es geht eher darum, dass der Baustoff geprüft und irgendwo gelistet, also vergleichbar ist.

Wärmeleitfähigkeit, Wärmeleitzahl oder Lambda-Wert (W/mk)
Allgemein kann man sagen, dass dieser Wert beschreibt, wie lange ein Stoff (Hanf) braucht um eine gewisse Energiemenge von innen nach außen zu transportieren oder anders gesagt, wie lange dieser Stoff braucht um die innen eingetragene Energie (Heizwärme) von der kühleren äußeren Seite zu isolieren. Je kleiner dieser Wert ist, desto besser ist also der Isolierwert des Baumaterials. Der Wert beschreibt allerdings nur die Grundeigenschaft des Materials in dieser Hinsicht. Es ist also eine rein physikalische Konstante, die alle äußeren Einflüsse (Dynamik) und selbst die Unterschiede im Material selber (Dicke der Dämmung) außen vor lässt! Der sogenannte U-Wert ist stark vereinfacht eine Erweiterung des Lambda-Wertes um die genau Stärke eines Baukörpers, bzw. die Zusammenfassung der verschiedenen Materialien und deren Lambda-Werte in einem Baukörper (40 cm Wand bestehend aus 30 cm Ziegelstein und 10 cm Holzfaser-Dämmplatte). Auch dieser Wert ist statisch nach festgesetzten Laborbedingungen. Das heißt, unter dynamischen Bedingungen wie Regen, Wind, Nebel, Schnee, direkter oder indirekter Sonneneinstrahlung, kleinerer oder größerer Temperaturunterschiede, also sämtliche reelle Bedingungen bei jedem Wohnhaus, haben diese Werte nur bedingt Aussagekraft, die tatsächlich von Bedeutung ist. Leider wird hier nach Norm (EnEV) der Gesamtwert eines Dämmstoffes unter dynamischen (reellen) Einflüssen nicht berücksichtigt. Die Dynamik greift nicht den Lambda-Wert, sondern den Dämmstoff direkt an. Das heißt, es ist mindestens genauso wichtig, wie der Dämmstoff selbst zum Beispiel bei Energieentnahme oder -zufuhr oder Feuchteeintrag reagiert. Wie er trocknet oder auch nicht. Oder einfacher ausgedrückt wie wirken die Materialeigenschaften des Dämmstoffes selbst bei dynamischen Bedingungen und nicht seine Wirkung als Puffer zwischen zwei Räumen bei statischen Bedingungen.

Ein kurzes Beispiel:

  • Vergleich Dämmung Glas-/Mineralwolle Polystyrol Hanf-Dämmwolle
  • Statischer Wärmeleitwert λs 0,040 W/kgK 0,035 W/kgK 0,045 W/kgK
  • Dynamischer Wärmeleitwert λd 0,053 m²/h 0,004 m²/h 0,00091 m²/h
  • Phasenverschiebung 5,5 h/16cm 5,9h/16cm 10,9h/16cm

Spezifische Wärmekapazität (siehe letzte Spalte der Tabelle)

Diese Kenngröße gibt sehr vereinfacht erläutert an, wie das Speichervermögen eines Baustoffes aussieht, wenn Energie (Wärmeeinwirkung durch die Sonne) zugeführt wird. Beziehungsweise, wie lange es dauert, bis der Baustoff nicht mehr als Puffer sondern als Leiter fungiert. Besonders im Sommer unterm Dach hat diesen Sachverhalt jeder schon gespürt. Je größer dieser Wert ist, desto später erfolgt die Energieübertragung an den nächsten Körper oder Raum. Das Resultat ist eine schnellere oder langsamere Phasenverschiebung. Bei einer 16 cm starken Hanfdämmung dauert es zum Beispiel 11 Stunden bis die theoretisch durch die Sonne eingetragene Energie weitergegeben wird. Da die Sonne aber nicht 11 Stunden im Zenit steht, sondern durch die Rotation der Erde als dynamische Größe fungiert, ist bei uns selbst im Hochsommer eine hervorragende Hitzeisolation gegeben.

Rohdichte (Kg/m³)
Die Rohdichte ist allgemein das Verhältnis von Masse zu Volumen. Ein kleiner Körper mit einer großen Masse hat eine höhere Dichte als ein großer Körper mit einer geringeren Masse. In einer Dämmung ist Luft eingeschlossen. Diese Luft dämmt. Im Normalfall hat ein Dämmkörper mit einer geringeren Rohdichte einen höheren Dämm-Wert. Allerdings spielt hier auch die Faserstruktur eine Rolle. Ein Dämmkörper mit einer höheren Rohdichte hat in der Regel einen Schallschutz, was besonders bei geringen Wandaufbauten und im Dach eine Rolle spielt.

Diffusionswiderstand (µ)
Dieser Wert gibt an wieviel mal größer im Vergleich zu einer gleichdicken Luftschicht der Widerstand eines Stoffes ist, den er der Wasserdampfdiffusion entgegen setzt. Je kleiner der Wert ist, desto schneller oder leichter kann Wasserdampf den Dämmkörper durchdringen.

Druckfestigkeit (KN/m²)
Die Druckfestigkeit beschreibt den Widerstand des Materials gegen auftretende Druckkräfte. Das ist besonders bei putzfähigen Dämmplatten, Unterdachplatten und Dämmplatten im Fußbodenbereich von Bedeutung.

Sorptionsfähigkeit
Die Sorptionsfähigkeit beschreibt eigentlich die Aufnahmefähigkeit eines Baustoffes hinsichtlich verschiedener Fremdeinträge, egal ob Wasserdampf, Gerüche, usw. In Bezug auf Dämmmaterialien ist besonders die Sorption hinsichtlich des Wassers interessant. Ökologische Dämmstoffe haben eine wesentlich bessere Sorptionsfähigkeit als z.B. Mineralwolle. Das bedeutet, dass sie eine gewisse Menge Wasser aufnehmen können und gleichmäßig wieder abgeben. Voraussetzung ist allerdings, dass der Dämmstoff atmen kann und dass der Feuchteeintrag nicht größer ist als die Sorptionsfähigkeit des Dämmstoffes.

Brandklasse
Die Brandklasse nach Bundes- oder EU-Norm beschreibt die Einteilung des jeweiligen Werkstoffes durch ein bestimmtes Brandverhalten.

Nach DIN 4102 waren das bisher A1 und A2 nicht entflammbar, B1 schwer entflammbar, B2 normal entflammbar, B3 leicht entflammbar.

Feldversuche haben jedoch gezeigt, dass die Brandklassen-Bezeichnung oft gar nicht zutrifft. Außerdem sehr wichtig sind das brennende Abtropfen und natürlich die Rauchentwicklung im Brandfall. Denn letztlich geht es nur um die Sicherheit der Hausbewohner und Rettungskräfte.

Abmessungen (L/B/H)
Dieser Punkt ist selbsterklärend aber sehr wichtig, da er maßgeblich für eine ordentliche Kalkulation sowohl für die Baustelle als auch den Transport ist.

Zusammensetzung (Volldeklaration)
Im Grunde ist es immer sehr wertvoll, wenn ein Hersteller eine Volldeklaration seiner Produkte bereitstellt! Am besten auch dann, wenn bestimmte Inhaltsstoffe unter einer Deklarationsgrenze liegen. Denn wenn ein Hersteller nichts zu verbergen hat, kann er mit offenen Karten spielen. Bei Dämmstoffen ist dieser Punkt weniger dramatisch als zum Beispiel ökologischen Farben, weil Dämmstoffe in ihrer Zusammensetzung verhältnismäßig einfache Baustoffe sind. Man kann hier auf synthetische Stützfasern achten, Zusätze um das Brandverhalten zu verbessern oder Klebstoffe, bei verleimten Dämmstoffplatten.

Besondere Merkmale und Verarbeitungsrichtlinien
Ein fachgerechter Einbau ist wichtig um das maximale Dämm-Ziel zu erreichen. Hier geben Hersteller Tipps und Tricks oder klare Vorgaben für einen fachgerechten Einbau. Wie verhält sich der Baustoff zu anderen Baustoffen. Was sind wichtige Vorbereitende oder nachbereitende Arbeiten (Dampfbremsen und Anschlüsse)? Es gibt beim Dämmen eine Reihe von Dingen, die der Bauherr beachten muss.

Die genannten Punkte müssen nicht in dieser Reihenfolge stehen, können miteinander verknüpft sein oder anders formuliert. Inhaltich sollten sie jedoch zumindest auf der Internetseite, in technischen Merkblättern oder direkt auf der Verpackungseinheit zu finden sein.

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